Berliner Anwendertage

Rückblick auf das Digitalforum für die öffentliche Verwaltung
am 22. und 23. März 2023
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AWT 2023 – Resümee

Die zweitägigen 29. Berliner Anwendertage am 22. und 23. März 2023 im dbb forum waren ein voller Erfolg! Die Resonanz auf Themen rund um die Verwaltungsdigitalisierung und -modernisierung ist groß gewesen. Nach zwei digitalen Jahren konnten sich rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor Ort austauschen, informieren und netzwerken. Viele Themen werden nach wie vor heiß diskutiert: die Novellierung einiger Landes-E-Government-Gesetze, nachhaltige IT, Fachkräftemangel im öffentlichen Sektor und Ansätze der Bekämpfung des Mangels bis hin zu Cloud-Strategien. Im Fokus stand dieses Jahr der im Januar vorgelegte Referentenentwurf des BMI zum Onlinezugangsgesetz, das OZG 2.0.

Die Leitfrage der Veranstaltung lautete: Stellt die geplante Neuauflage des OZG des BMI eine Trendumkehr für die digitale Transformation der öffentlichen Verwaltung in Deutschland dar oder bleibt vieles, wie es derzeit ist? Fazit ist, die Verwaltungsdigitalisierung ist und bleibt ein Kraftakt.

Was ist neu?

Zum ersten Mal haben hochrangige Vertreterinnen und Vertreter sowie Referentinnen und Referenten aus dem Bundesministerium der Verteidigung, dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und der Deutschen Energieagentur wertvolle Beiträge geleistet und unser Blickfeld auf weitere Digitalisierungsthemen erweitert.

Was ist geblieben?

Der Chief Digital Officer für Berlin, Herr Staatssekretär Dr. Kleindiek sowie der Vorstand des ITDZ Berlin, vertreten durch Frau Lolas, übernehmen im Tandem die Schirmherrschaft. Die Auftaktdiskussionsrunde drehte sich thematisch um die Ausrichtung der zukünftigen digitalen Verwaltung. Der CDO des Landes Berlin stellte die im Dezember vom Senat beschlossene erstmalige Smart City-Strategie vor, die ein partizipatives Rahmenwerk für die Gestaltung der digitalen Transformation darstellt. Diese Diskussion zur Digitalen Verwaltung ist in einigen der acht Fachforen mit aufgegriffen und in einigen Diskussionen vertieft worden.

Rückblick auf die Highlights

Entlang der breit geführten Diskussionen rund um das OZG 2.0 wurde die Rolle von Standards wie u.a. das Föderale Informationsmanagement (FIM) im Fachforum 5 vertiefend diskutiert. Das OZG 2.0 bleibt hinter den Erwartungen des OZG 1.0 zurück, so die Mehrzahl der Panelisten. Ebenso ist die Single-Digital-Gateway Verordnung (SDG-VO) weitaus ambitionierter. Die Rolle von Standards wird nicht in ausreichendem Maße im Referentenentwurf gewürdigt.

Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung sowie Netzwerke mit der Wirtschaft und Agilität in der öffentlichen Verwaltung gehören zu den vielen Ansätzen, um dem Fachkräftemangeln wirksam und nachhaltig zu begegnen. Egal ob die Bundeswehr oder das Umweltministerium in Brandenburg – alle benötigen kreative nachhaltige und effektive Wege, um Fachkräfte für die öffentliche Verwaltung zu gewinnen und zu binden. Der Kontakt und Austausch zwischen der Wirtschaft und der öffentlichen Verwaltung bezüglich Agilität und Transformation durch Digitalisierung sollte besser genutzt werden, um so auch gezielt nachhaltige Ansätze für die Gestaltung der Arbeit von morgen zu etablieren. Das wiederum steigert die Attraktivität der öffentlichen Verwaltung als möglicher Arbeitsgeber.

Großer thematischer Fokus war neben dem OZG 2.0 auch die Rolle von nachhaltigen Ansätzen in der IT und der Digitalisierung. Die Panelisten thematisierten die Rolle des bereits breit diskutierten Lieferkostensorgfaltspflichtengesetzes, das im Januar 2023 in Kraft getreten ist, die Frage der Nutzung von Abwärme von großen Rechenzentren für eine bessere Energieeffizienz bis hin zu den möglichen Grenzen der Green IT. Fakt ist jedoch, dass Nachhaltigkeit in vielen Facetten bei der digitalen Transformation der öffentlichen Verwaltung mitgedacht werden muss.

Neben den Expertinnen und Experten aus den Behörden in ganz Deutschland konnten die sieben Aussteller aus der Wirtschaft ihre Erfahrungen zur Integration der E-Akte, zu Low Code-Anwendungen bei der digitalen Verwaltungsarbeit, aber auch die Verwendung von Cloud-Strategien detailliert darstellen.

Die Schirmherrschaft

Wir freuen uns, dass die Senatsverwaltung für Inneres, Digitalisierung und Sport und das IT-Dienstleistungszentrum Berlin wieder die Schirmherrschaft der Berliner Anwendertage übernehmen.

Dr. Ralf Kleindiek

Chief Digital Officer des Landes Berlin und Staatssekretär für Digitales und Verwaltungsmodernisierung, Senatsverwaltung für Inneres, Digitalisierung und Sport

Marc Böttcher

Vorstand IT-Dienstleistungszentrum Berlin

Der Fachbeirat für das Tagungsprogramm 2023

Die Mitglieder des Fachbeirats der Berliner Anwendertage sind Praktiker:innen und Expert:innen im Bereich der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung und beraten die Infora bei der Programmgestaltung. Sie repräsentieren die Verwaltung auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene sowie den Bereich der IT-Wirtschaft. Der Fachbeirat setzt sich derzeit wie folgt zusammen:

Vielen Dank an unsere diesjährigen Aussteller

Zahlreiche Aussteller begleiten regelmäßig die Berliner Anwendertage und präsentieren innovative Digitallösungen für den Public Sector.

Ihre Ansprechpartnerinnen

Ansprechpartnerin Organisation

Infora GmbH
Sabrina Pasche

E-Mail: sabrina.pasche@materna.group
Tel.: +49 30 893658-43

Ansprechpartnerin Ausstellung

BESL Eventagentur GmbH & Co.KG
Janine Hörnich

E-Mail: j.hoernich@besl-eventagentur.de
Tel.: 030-325 999 71 71

Berliner Anwendertage 2024

Wir freuen uns, Sie im nächsten Jahr wieder in Berlin zum Digitalforum begrüßen zu dürfen. Die Verwaltungsdigitalisierung ist und bleibt ein Kraftakt – und es braucht Mitwirkende aus Wirtschaft und der öffentlichen Verwaltung.